1. Warum engagierst Du Dich als Begleiter:in bei uns im Hospizverein?
Es ist eine sinngebende Aufgabe, als Ergänzung zu meiner beruflichen Tätigkeit.
Antje (63)
In meinem früheren Beruf im Pflegeheim habe ich die Unterstützung von Ehrenamtlichen als Entlastung immer sehr zu geschätzt. Nun habe ich selbst Zeit für mitmenschliche Begleitung. Für mich ist es ein wertvolles Ehrenamt.
Cornelia (68)
Mich bereichern meine Sterbebegleitungen, ich erfahre Wertschätzung und Dankbarkeit durch die schwerkranken Menschen und erlebe besondere Stunden. Dabei bekomme ich auch neue Impulse und Anregungen für mein eigenes Leben.
Daniele (61)
Weil Menschen am Ende des Lebens oft vergessen werden.
Karen (47)
Ich wollte das Sterben und den Tod in mein Leben lassen, um nicht unvorbereitet zu sein. Das ist eine große Bereicherung, mit allem Leid und Schicksalhaftem was dazu gehört. Es gab und gibt Augenblicke, da bin ich verunsichert …
Petra (55)
Weil ich den Umgang mit dem Tod selbstverständlicher machen möchte.
Ulrike (75)
2. Was ist für dich am wichtigsten / am wertvollsten in der Hospizarbeit ?
Dass wir eine Brücke bauen, zwischen Jung und Alt, zwischen Leben und Tod.
Leni (27)
Die Begegnungen. Diese pure, unverstellte Begegnung mit Menschen.
Nicola (65)
Zu erfahren, wie gut unterschiedlichste Menschen zusammenpassen und füreinander da sein können.
Alexander (49)
Mit meinem “Da-Sein” ein Sterben daheim zu ermöglichen.
Cornelia (68)
Die Gemeinschaft des Vereins, insbesondere den Austausch in den Supervisionen.
Gina (28)
Es ist der Respekt vor der Endlichkeit des Lebens.
Katrin (62)
Sich mit dem Leben auseinander setzen zu müssen.
Sabine (59)
3. Was hat Dich in Deinem Ehrenamt bisher am meisten beeindruckt?
Sich mit dem Leben auseinander setzen zu müssen.
Sabine (59)
Mich beeindrucken immer wieder die Menschen am meisten, die bewusst, offen und mit einem großen ‚Ja‘ diesen letzten Lebensabschnitt begehen.
Alois (69)
Die Begleitung einer dementen Dame während der Corona-Pandemie.
Benjamin (39)
Wie meine 94 jährige, krebskranke Begleitung aus dem Mittagsschlaf aufgewacht ist, erst ihre Vitrine und dann mich angeschaut hat und mit einem kleinen Seufzer gesagt hat: Ach Frau K., sie sind es – bin ich wohl immer noch nicht gestorben. Sie hatte so eine gute Art mit dem Thema der eigenen Sterblichkeit umzugehen.
Karen (47)
Die Erkenntnis, dass Sterben würdevoll sein kann.
Sabine (59)
Die Kochsessions, die ich mit meiner Begleitung und Freunden organisiert habe. Sie hatte sich das Menü überlegt, wir waren alle Assistenten, haben Gemüse kleingeschnitten und assistiert. Sie hat dann gekocht, ganz lecker gewürzt. Sie war ursprünglich aus Bangladesch und war in unserer Mitte ganz glücklich und aufgehoben und hat gestrahlt. Auch ihre Kinder hatten eine gute Zeit.
Jutta (55)
4. Was war bisher für dich die größte Herausforderung bei einer Begleitung?
Mich zu bremsen, zu akzeptieren, dass ich nicht alle Probleme eines sterbenden Menschen mal eben schnell noch zu lösen versuchen darf und auch nicht lösen kann.
Sonja (70)
Die Dramatik im Leben eines gleichaltrigen Mannes, von der Diagnose bis zum Tod an einem Hirntumor.
Alexander (49)
Auch an Tagen, an denen man selber wenig gute Laune/ Energie/ Kapazität hat, den Raum zu halten.
Leni (27)
“Nackte” Einsamkeit sehen und miterleben.
Sibylle (69)
Ich empfinde eigentlich jede Begegnung als die in diesem Moment größte Herausforderung für mich. Sie fordert mich heraus aus meinen gewohnten Denkstrukturen und lädt mich jedes Mal aufs Neue dazu ein, mein Denken und Fühlen zu erweitern.
Alois (69)
5. Was verbindet dich mit den anderen Ehrenamtlichen?
Wir sind darüber verbunden, dass uns, obwohl wir alle sehr unterschiedlich sind, das Thema Tod und Sterben auf eine ganz individuelle Art und Weise beschäftigt. Diese Auseinandersetzung bringt uns, denke ich, im Verein zusammen.
Gina (28)
Teil eines “Projektes” zu sein, das wenig Platz in unserer Gesellschaft hat (1. Tod, 2. unbezahlt).
Leni (27)
Liebe, Zugewandtheit und Offenheit für Menschen. Die Bereitschaft, Zeit zu schenken.
Alexander (49)
Selbst in kurzen Begegnungen mit anderen Ehrenamtlichen erlebe ich immer wieder einen Respekt und eine Tiefe, die ich so schnell und so tragfähig in anderen Kontexten nicht so oft erlebe.
Alois (69)
Es gibt ein tiefes gemeinsames Verständnis unter uns Ehrenamtlichen.
Antje (63)
Der Austausch über alle Freuden und Probleme, die bei Begleitungen auftauchen. Das ist enorm bereichernd!
Erika (71)
6. Was verbindest Du mit dem Hospizverein Konstanz?
Herzwarme Offenheit für die Belange von Begleiteten und Begleitenden.
Alois (69)
Herzlichkeit und Frohsinn statt Trauer und Rückzug.
Benjamin (39)
Eine wertschätzende Gemeinschaft, ein Ort der Begegnung und des persönlichen Wachstums mit professioneller Unterstützung.
Gabriela (57)
Ich fühle mich ungeheuer gut aufgehoben.
Erika (71)
Anregungen, Hilfestellung und eine liebevoll organisierte Struktur.
Henrike (59)
Unendlich viel Unterstützung und immer ein offenes Ohr. Und ein Ort an dem viel und laut gelacht wird.
Karen (47)
7. Was hast Du in deinem Ehrenamt gelernt?
Unterschiedlichste Lebenseinstellungen besser zu tolerieren und sogar davon zu lernen.
Benjamin (39)
Zuhören.
Daniele (61)
Aushalten, wenn es emotional schwierig wird.
Sonja (70)
Freude am Leben. Jetzt!
Zu lernen, mich selbst zurückzunehmen und voll und ganz für jemanden da zu sein.
Alexander (49)
Dass ich bei Begleitungen mehr zurückbekomme, als ich gegeben habe.
Erika (71)
Zur Ruhe zu kommen.
Karen (47)
Horizonterweiterung, Toleranz (weniger Beurteilung): Jede(r) geht anders mit seinem Tod um.
Rut (67)
Sind Sie bereit für ein Ehrenamt? Dann melden Sie sich gerne.
Ernst FerstlWir Menschen schulden einander nichts – außer Menschlichkeit
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