„SEIN TOD TEILT MEIN LEBEN IN EIN VORHER UND NACHHER“
Am 6. Juli 2008 kritzelt mein Vater etwas auf einen mintgrünen Post-it-Zettel. Er steigt die Wendeltreppe hinunter in die Bibliothek und holt seinen Revolver. Dann geht er durch den schmalen Gang hinaus aus unserem Haus in den Hof. Dort legt er sich unter unseren alten großen Nussbaum. Ich weiß nicht, ob er dabei irgendwann gezögert hat. Ich glaube, er wird noch einmal tief eingeatmet haben, als er da lag. Vielleicht hat er sich noch kurz die Sterne angesehen und der Stille gelauscht. Dann schießt er sich in den Hinterkopf. Sein Tod teilt mein Leben in ein Vorher und Nachher.
Hautnah und unsentimental erzählt Saskia Jungnikl über den Freitod ihres Vaters. Sie schreibt über die Ohnmacht, die ein solch gewaltvoller Tod hinterlässt und wie ihre Familie es schafft, damit umzugehen, über Schuldgefühle, Wut und das Entsetzen, das nachlässt, aber nie verschwindet.
Webseite zum Buch mit vielen Links zu Rezensionen: https://www.saskiajungnikl.com/papa-hat-sich-erschossen
Über die Autorin: Die österreichische Autorin und Journalistin Saskia Jungnikl wurde 1981 im Südburgenland geboren. Sie lebt und arbeitet in Hamburg, Wien und im Südburgenland und wurde mit mehreren Journalistenpreisen ausgezeichnet. 2014 erschien ihr vielbeachtetes Buch „Papa hat sich erschossen“. Sie ist Kolumnistin des Monatsmagazins „Datum“, regelmäßig erscheinen Texte von ihr auf den Österreich-Seiten der „Zeit“.
Ort | Hospizverein Konstanz Talgartenstraße 2 78462 Konstanz |
Datum | 07.10.20 |
Zeit | 19:00 – 20:30 |
Kosten | Eintritt frei, über Spenden zur Kostendeckung freuen wir uns sehr. |
Kurzinfo zum Buch | Saskia Jungnikl: Papa hat sich erschossen Fischer Paperback Band 3072 Erschienen am 06.11.2014 256 Seiten ISBN: 978-3-5960-3072-9 |
Allgemeine Infos oder Fragen
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