Eine Erzählung, die mit dem Tod eines alten Mannes beginnt und sich im Aufspüren unverklärter Erinnerung entfaltet.
Sie führt an jene Grenze, über die der Tote vielleicht sogar zurückfindet. Schritte im Gras. Hier wird nichts Gespenstisches berichtet, aber über eine Trennlinie hinweggedacht, die unsere medizinische Abfertigung durchs Ende eines Menschenlebens schneidet.
Jodok, der den Hof seiner Vorfahren nicht weitergeben kann, weil sich die Lebensentwürfe seiner Kinder an anderen Orten entfalten. Der Alte, der den Rehbock erwürgt, wenn er ihn in seiner Obstwiese erwischt, und ihn dann zum Festmahl macht. Ein Dasein, in dem der Schmerz zur Natur gehört, ein Gelände einen Fluch behalten kann und das Weggeworfene so schnell seinen Sinn nicht verliert.
Was Bernhard Kathan in ein gedankenreiches Mosaik fügt, liest sich wie eine Erzählung vom schlichten Leben. Menschengeschichten, Bergbauernleben, aber grundiert von kulturhistorischer Erfahrung und einem Nachdenken über die Einsamkeit der Sterbenden. Facettenreich, immer wieder überraschend hart, aber mit jener leichten Genauigkeit, die aus einer nachgetragenen Liebe kommt.
Der Autor: Bernhard Kathan, geboren 1953 in Fraxern (Vorarlberg), studierte zunächst Erziehungswissenschaften, lebt und arbeitet inzwischen als Kulturhistoriker und Künstler in Innsbruck. Er ist Autor mehrerer Bücher z. B. »Das Elend ärztlicher Kunst. Eine andere Geschichte der Medizin«.
Quelle: https://www.libelle.ch/backlist/905707052.html
Ort | Hospizverein Konstanz Talgartenstraße 2 78462 Konstanz |
Datum | 15.08.2018 |
Zeit | 19:00 – 20:30 |
Kosten | Eintritt frei, über Spenden zur Kostendeckung freuen wir uns sehr. |
Kurzinfo zum Buch | Bernhard Kathan: Nichts geht verloren Erzählung Libelle Verlag 104 Seiten, schöne Broschur ISBN: 978-3-905707-05-2 |
Allgemeine Infos oder Fragen
+49 (0)7531 69138-0
Kontaktformular