Hieß sie wirklich Esther, die Großmutter des Vaters, die 1941 im besetzten Kiew allein in der Wohnung der geflohenen Familie zurückblieb? Die jiddischen Worte, die sie vertrauensvoll an die deutschen Soldaten auf der Straße richtete – wer hat sie gehört? Und als die Soldaten die Babuschka erschossen, »mit nachlässiger Routine« – wer hat am Fenster gestanden und zugeschaut?
In Kiew und Mauthausen, Warschau und Wien legt Katja Petrowskaja Fragmente eines zerbrochenen Familienmosaiks frei – Stoff für einen Epochenroman, erzählt in lapidaren Geschichten. Die Autorin schreibt von ihren Reisen zu den Schauplätzen, reflektiert über ein zersplittertes, traumatisiertes Jahrhundert und rückt Figuren ins Bild, deren Gesichter nicht mehr erkennbar sind. Ungläubigkeit, Skrupel und ein Sinn für Komik wirken in jedem Satz dieses eindringlichen Buches.
Quelle: www.suhrkamp.de
Vielleicht Esther erhielt den aspekte Literaturpreis ZDF 2014 und den Ingeborg-Bahmann-Preis 2013 (Hauptpreis)
»Sehr schön gefeilte Prosa mit einer federleichten Prise augenzwinkernden Humors, welche die Lektüre dieses sehr starken Texts, der zwischen romanhaften, tagebuchartigen, journalistischen und einfach erzählenden Momenten pendelt, zu einem berührenden Leseerlebnis werden lassen, das nachdenklich stimmt und Betroffenheit erzeugt.«
(Zitat von: Roland Freisitzer, auf www.sandammeer.at)
Über die Autorin: Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, lebt seit 1999 in Berlin. Sie studierte in Tartu, Stanford und Moskau Literaturwissenschaft und ist als Journalistin für deutsch und russischsprachige Medien tätig. Ihr literarisches Debüt Vielleicht Esther (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Sie lebt in Tbilissi und Berlin.
Quelle: www.suhrkamp.de
Ort | Hospizverein Konstanz Talgartenstraße 2 78462 Konstanz |
Datum | Mittwoch 18.09.2024 |
Zeit | 19:00 – 20:30 |
Kosten | Eintritt frei, über Spenden zur Kostendeckung freuen wir uns sehr. |
Kurzinfo zum Buch | Katja Petrowskaja, Vielleicht Esther Verlag: Suhrkamp Erschienen am 08.06.2022 285 Seiten ISBN: 978-3-518-46596-7 |
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